Bundesministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie
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Maßnahmen

Humuserhaltung und Humusaufbau im Ackerbau

Ein hoher Humusgehalt von Böden ist Voraussetzung für eine nachhaltige landwirtschaftliche Produktion. So hat Humus zum einen eine „Nährstoffwirkung“, indem dieser Nährstoffe speichert und diese nach und nach für das Pflanzenwachstum zur Verfügung stellt. Zum anderen hat er auch eine „Boden verbessernde“ Wirkung mit positiven Effekten auf Bodenleben, Porenverteilung und Gefügestabilität. Böden mit hohen Humusgehalten besitzen außerdem eine höhere Tragfähigkeit und speichern Schadstoffe, wie beispielsweise Schwermetalle oder nicht zersetzbare Pflanzenschutzmittel-Wirkstoffe und verhindern dadurch, dass die Schadstoffe in tiefere Bodenschichten oder in Grund- und Oberflächengewässer gelangen (vgl. BAUMGARTEN et al. 2012). Aufgrund der erfolgreichen Umsetzung von Agrarumweltmaßnahmen im ÖPUL seit 1995 konnte eine kontinuierliche Steigerung der Humusgehalte in Ackerböden erreicht werden. Die Auswirkungen des Klimawandels (wie z. B. vermehrte Starkregenereignisse, Trockenheit) können dagegen zu einem vermehrten Humusabtrag- bzw. -abbau sowie zu einer verstärkten Bodenerosion führen. Zur Anpassung an den Klimawandel sind daher verstärkt Maßnahmen erforderlich, um den Humusgehalt zu stabilisieren beziehungsweise dort wo es möglich ist, zu erhöhen. Langfristig kann mit derartigen Maßnahmen versucht werden, die Bodenfruchtbarkeit aufrecht zu erhalten.

Federführend: BML

Mitwirkende: Länder, LKÖ, AGES, BAW

Umsetzung: GSP 23-27, Forschungsprogramm BML 2020-2025

Status: begonnen, kurz- bis mittelfristig in Planung

Sustainable Development Goal (SDG):

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Ausbreitung von invasiven Arten verhindern

Die heimischen Arten und Lebensräume geraten, neben dem Klimawandel, auch durch Neobiota (gebietsfremde Arten) in zusätzlichen Stress. Zur Aufrechterhaltung der Biodiversität, Resilienz, Gesundheit und Vitalität der Natur- und Kulturlandschaft sowie Wälder ist die Ausbreitung von Neobiota zu verhindern. Die Eindämmung der Ausbreitung von invasiven Neophyten in der Land-, Forstwirtschaft sowie auch für deren Verwertung sind dabei wichtige Ansatzpunkte. Zur Erfassung von Neophyten vor Ort (Erhebung der Standorte der Neophyten, Monitoring, Managementmaßnahmen) sind georeferenzierte Tools zu entwickeln/fördern. Es sind umfangreiche Kontrollprogramme erforderlich, wie bspw. phytosanitäre Maßnahmen, welche die Gesundheit des Menschen schützen. Im Rahmen dessen wurde die Ausarbeitung eines Regelblattes im ÖWAV bz. Umgang mit Neophyten belastetem Aushubmaterial angestoßen. Zudem sollten entsprechende Vorgaben zur Deponierung in der in Ausarbeitung befindlichen Novelle der Deponieverordnung untergebracht werden.

Federführend: BMK

Mitwirkende: BML, Länder, AGES

Umsetzung: Ordnungspolitische Maßnahme, Biodiversitätsfonds

Status: in Umsetzung

Sustainable Development Goal (SDG):

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